Wednesday, June 04, 2008
Das Elend perspektivisch
Nun wird oft der Kunstgriff getan, das persönliche Elend eines Einzelnen demjenigen gegenüberzustellen, welches ein Anderer erdulden muss. Es wird sich zugegebenermaßen immer ein größeres Elend finden - man muss meist nicht lange suchen. Was sich der Helfer davon verspricht, ist eine Einsicht des ach so Elenden, dass es seinem Elend an wahrer Substanz fehlt. Hier soll der Verstand über das Gefühl herrschen.
Wird dabei nicht verkannt, dass sich ebensogut jede Perspektive einnehmen ließe, die genau das Gegenteil anstellt, nicht Linderung sucht, sondern das perspektivische Elend vermehrt? Denn ebenso wird man immer ein größeres Wohlbefinden erdenken können - auch wenn man hier bisweilen länger suchen muss.
Das Spiel der Perspektive kann also nur derjenige spielen, der dazu den passenden Charakter hat. Letztlich herrscht auch beim Helfer das Gefühl und nicht der Verstand.
Neid versus Eitelkeit
Das Wesen der Musik
Wednesday, January 09, 2008
Unbeabsichtigter Bildersturm
Die Überschrift ist so schon kompliziert genug für meine heutige Zielgruppe, daher habe ich mir den Begriff Ikonoklasmus für den Einleitungstext vorbehalten. Außerdem mögen unsere selbsterklärten Reinerhalter der weißen Rasse wohl auch keine Fremdworte; ich will mir am Ende nicht vorwerfen lassen, ich verfehlte nur daher meine Zwecke, weil man mich in völkischen Kreisen nicht versteht.
Dies richtet sich an alle Leugner des Holocaust: Steigt bei Euch nicht zu Bewusstsein, was Ihr da leugnet? Wovon Ihr behauptet, es sei nie geschehen: Ist das nicht der einzige - Ihr würdet dieses Wort gebrauchen dürfen - Triumph Eurer Vorbilder? Ist nicht gerade die millionenfache Ermordung jüdischer Menschen das einzige Ziel, welches Euer Führer und seine Mannen nahezu bis zur Vollendung erreicht haben? Nehmt Hitler den Holocaust und seht was danach bleibt: Ein ohnehin weinerliches Figürchen, dem nicht einmal dieses Vorhaben geglückt ist. Der Krieg wurde verloren, der erstrebte "Lebensraum" sogar verringert, das "Reich" zerschlagen; die "arische Rasse" blieb ein Produkt der Phantasie - und nun wollt Ihr ihm den letzten Sieg über die ihm feindliche Welt durch Euer Leugnen vorenthalten? Gesetzt, Ihr läget richtig: Dann hättet Ihr Euch ein Vorbild gewählt, welches Ihr wahrlich erreichen könntet, so es Euch nicht bereits immanent ist: Den Typus des Verlierers...